Ende Mai begleitete ich die standesamtliche Trauung von Babsi & Phil. Ihre Trachtenhochzeit in Neunkirchen in Niederösterreich kann man als fröhlich und bodenständig beschreiben – und das Wort meine ich wirklich im allerbesten Sinne! Umringt von Freunden und Familie, ganz entspannt ohne viel Tam-Tam, stand einfach ihre Liebe zu einander und zu ihrer noch ungeborenen Tochter im Mittelpunkt der Feier. Für die Hochzeit hat sich die hochschwangere Babsi extra ihr Dirndl maßschneidern lassen (müssen). (Auch Phils Trachtenanzug war brand neu.)
Die beiden betraten gemeinsam, Hand in Hand, den riesigen, lichtdurchfluteten Trausaal und schon nach den ersten paar Schritten rang Babsi mit den Tränen, während Phil von einem Ohr zum anderen strahlte. Durch die große Aufregung der beiden stellte der Ringtausch eine kleine Herausforderung dar: Die Ringe wollten einfach nicht auf ihre Finger passen! Das sorgte bei allen Anwesenden für einige Lacher, am meisten aber bei ihnen selbst!
Als es dann geschafft war und die Standesbeamtin das Kommando gab, zog Babsi ihren nun Ehemann gleich fest an sich heran und gab ihm einen leidenschaftlichen ersten Kuss als Ehefrau. Ganz nach dem Motto: Ran an den Mann! Für manche der Kids unter den Gästen war das schon zu viel Hingabe und sie hielten sich Augen zu!
Nach der Hochzeit kam sogar der Bürgermeister von Neunkirchen persönlich vorbei, um Babsi & Phil zu gratulieren und einen riesigen Blumenstrauß zu überreichen. So was passiert einem auch nur auf dem Land!
Für das Paarshooting gingen wir im Anschluss zu Fuß in den nahe gelegenen Stadtpark, wo wir auch Bilder mit der Trauzeugin und dem Trauzeugen machten. In der lockeren Atmosphäre ist ein Foto gestanden, das sicherlich für immer eines meiner liebsten Bräutigam-Trauzeugen-Fotos sein wird. Warum ist wohl offensichtlich!
Auf den grünen Wiesen und Lichtungen sind aber vor allem süße, schöne und auch lustige Bilder vom Babsi & Phil entstanden, bei denen natürlich auch ihr Töchterchen im Bauch nicht vergessen wurde.
Nach der relativ kurzen Fotosession – die Braut sollte sich schließlich nicht überanstrengen – ging es zuletzt zum Puchegger-Wirt, wo die Gäste schon sehnsüchtig auf uns warteten. Denn bevor ich keine Bilder vom Ambiente gemacht hatte, traute sich niemand, sich zu setzen!
Einer Trachtenhochzeit angemessen fanden sich hier traditionelle und naturverbundene Details wieder: Auf den Tischen lagen statt Platzkärtchen Holzplättchen und dekorative Holzherzen aus Baumrinde. Im Stil des Brautstraußes und passend zur Tracht waren die Blumengestecke in zartem Rosa und kräftigem moosgrün gehalten. Die Hochzeitstorte wurde schließlich auf einer Baumscheibe serviert (so wie auch schon die Ringe nicht auf einem Kissen, sondern auf Holz gebettet waren). Es war wirklich liebevoll und urig!
Ich hatte mich an diesem Tag übrigens auch ins Dirndl geschmissen. Integration ist ja so wichtig!
