Haustürportraits in Wien

30. April 2020

Inspiriert durch meine Kolleginnen und Kollegen in Wien (und überall auf der Welt) habe ich in meiner Gegend eine Runde gedreht und Haustürportraits gemacht. Für alle, die davon nichts mitbekommen haben: Das sind kostenlose Miniportraitsessions vor der eigenen Haustür.

Der Trend ist bei Fotografinnen und Fotografen im In- und Ausland aus der Idee heraus entstanden, uns allen in der Zeit von Social Distancing Farbe in den grauen Alltag zu bringen, etwas Schönes aus dieser Zeit zu machen, neue Kontakte zu knüpfen. Oder vielleicht als Anlass, um aus der Jogginghose rauszukommen! (So war es bei mir auf jeden Fall!) Und für mich war es Mal wieder eine gute Übung, in nur wenigen Minuten ausdrucksstarke Fotos zu machen!

Bei meiner ersten Runde lernte ich gleich vier supersympathische Frauen (und eine superverspielte Hündin) kennen.

Johanna, Dramaturgin & Kinesiologin

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Das sind Johanna und ihre Hündin Zissou. Zugegeben die meisten Bilder haben wir nicht vor der Haustür, sondern auf einem kleinen Fleckchen Grün direkt hinter dem Wohnhaus gemacht. Für Zissou war es aber die schönere Variante, denn sie liebt es, möglichst viel und oft draußen herumzutollen. Darum war die Umstellung in den letzten Wochen für sie auch am größten, die ungewöhnlich vielen Stunden in der Wohnung gefielen ihr so gar nicht!

Johanna ist dankbar, dass sie durch ihre Hündin immer einen Grund hatte, an die frische Luft zu kommen, ohne argwöhnische Blicke zu ernten. Mit ihren zwei Jobs ist sie derzeit auch doppelt gestraft. Sie befürchtet, dass es die Qualität und Erfolge ihrer Behandlungen beeinträchtigen könnte, wenn sie künftig mit Maske arbeiten muss. Sie freut sich jedoch darauf, möglichst bald ihren Vater wieder in die Arme schließen zu können! Denn der gehört zur Risikogruppe und wohnt außerhalb Wiens.

Behandlungstermine und weitere Infos über Johannas Arbeit findest Du in ihrer Facebook-Gruppe: Klick.

Concept Space in der Hollandstraße 9

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In der Hollandstraße 9 traf ich spontan nicht nur auf eine, sondern gleich alle drei Geschäftspartnerinnen dieses unfassbar schönen Concept Spaces an. Silvia verkauft hier Kleidung und Interieur, Anna unterrichtet Yoga, Maryam organisiert Events. Damit sind es auch drei Probleme unter einem Dach, die Chancen auf etwas aus dem Härtefallfond stehen bei allen eher schlecht.

 

Silvia, Designerin

Silvias Geschäft für „Bohemian inspired fashion & interior“ ist wieder geöffnet, doch die Kundschaft lässt leider auf sich warten. An der Ware liegt das sicher nicht, denn die ist wunderschön! Ein Blick in ihren Online Shop lohnt sich ebenso wie der Besuch im liebevoll eingerichteten Store: Silvia Gattin – where fashion meets travel

 

Anna, Yogalehrerin

Anna bietet ihre Yogaklassen derzeit online an. Das wird sowohl von Bestandskundinnen als auch Neukunden super angenommen, bringt aber nicht so viel Geld ein, wie reguläre Stunden. Sie sieht es allerdings positiv, dass sie sich durch die Quarantäne mit Onlinelösungen beschäftigt hat und überlegt, ob oder wie sie diese künftig in ihr Angebot integriert: All Good Yoga

 

Maryam, Eventmanagerin

Maryams Leben war in den letzten Wochen von Absagen und Umbuchungen bestimmt. All ihre mühevolle Vorbereitungsarbeit war somit umsonst, in den nächsten Monaten stehen in ihrem Kalender weder Firmenevents noch Hochzeiten. Das ist natürlich deprimierend, doch Aufgeben ist nicht ihre Devise! Sie konzentriert sich auf Marketing und Weiterbildung und darauf, Events 2021 noch schöner zu gestalten: yamyam event production

 

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Alle drei versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und kreative Lösungen zu finden, mit der Krise umzugehen. Das Motto #supportyourlocals ist ihnen nun besonders wichtig. Sie hoffen, dass im Herbst wieder Normalität einkehrt, und (unter)stützen sich bis dahin gegenseitig.

Katrin, Ordnungsberaterin

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Das ist Katrin. Sie ist Ordnungsberaterin; Bezwingerin des Chaos, eine Marie Kondo mit Charme und Einfühlungsvermögen. Oder kurz: „Katrin schafft Platz“, so ihr Slogan!

Es geht in ihrem Job um mehr als ums Aufräumen und Ausmisten, sagt sie. Das Überwinden von Grenzen spielt eine Rolle, am Ende steht immer die Erleichterung. Katrin berät derzeit per Videochat, doch das ist nicht dasselbe, als vor Ort mit anzupacken. Die meisten ihrer Kundinnen und Kunden wollen und brauchen ihre Anwesenheit und helfende Hand.

Sie genießt die viele Zeit sehr, die sie derzeit mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern verbringen kann. Der Stress, die Kids früh ins Bett schicken zu müssen, um sie morgens für die Schule zu wecken, fehlt ihr überhaupt nicht! Und für den Fall, dass ihr der Trubel in den eigenen vier Wänden, die sie sonst tagsüber für sich alleine hat, doch mal zu viel wird, hat sie eine leer stehende Wohnung in ihrem Haus angemietet. Getreu ihres Mottos: Katrin schafft Platz!

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